Mitte September reisten 12 Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus verschiedenen Orten und Bibliotheken in Deutschland – aus Frankfurt, Berlin, aus Bibliotheken unterschiedlicher Größe, wissenschaftlicher und kommunaler Wichtigkeit. Gemeinsam besuchten sie während der fünftägigen Reise (11.-15. September 2023) mehrere inspirierende Bibliotheken und die Konferenz “Libraries of Today” in Olomouc.
Die Reise begann am Montag, den 11.9.2023, mit einem Besuch der Nordböhmischen wissenschaftlichen Bibliothek in Ústí nad Labem. wo wir von der Direktorin, Frau Jana Linhartová, empfangen und anschließend von Ani Petrak in Zusammenarbeit mit Kollegen aus allen drei besuchten Bibliotheksgebäuden (Forschungsabteilung, Volksabteilung und dem Depositorium) geführt wurden. Dann ging es weiter nach Liberec zur Regionalen wissenschaftlichen Bibliothek, die wiederum alle Teile in einem Bibliotheksgebäude vereint. Die Teilnehmer der Exkursion schätzten den Unterschied zwischen der Anpassung der Bibliotheksräume an die historischen Villen in Ústí und dem Vergleich zu modernen Bibliotheksgebäude in Liberec, das als Bibliothek entworfen und gebaut wurde. Sie konnten die Möglichkeiten der Raumnutzung in beiden Fällen nachvollziehen.
Am Dienstag nahmen sie alle an der Eröffnung der Konferenz „Libraries of Today“ in Olomouc teil und trafen sich mit anderen Bibliothekaren aus verschiedenen Bibliotheken des Landes. Einige von ihnen nutzten den folgenden Abend beim gemeinsamen Bankett, um neue Bekanntschaften zu machen und dann mit Ausblick auf Olomouc aus dem Dach der Fakultät für Naturwissenschaften über verschiedene Themen zu diskutieren.
Der folgende Tag war der Konferenz gewidmet. Eine Teilnehmerin hat selbst einen Vortrag gehalten und eine andere hatte auch die Möglichkeit, an der Podiumsdiskussion teilzunehmen. Wie geplant, verfügten die deutschen Bibliothekarinnen und Bibliothekare über eine freie Wahl bezüglich des Programms. Einige haben den Nachmittag an den Young- und Punk-Sitzungen verbracht, während andere an Workshops oder anderen Nebenveranstaltungen teilnahmen. Der Aufenthalt in Olomouc endete mit einem Besuch in der Roten Kirche, dem modernen Kultur- und Bildungszentrum der Wissenschaftlichen Bibliothek in Olomouc.
Am Donnerstag stand ein Besuch in der Bibliothek in Havlíčkův Brod auf dem Programm. In der Regionalbibliothek des Hochlands bewunderten die Teilnehmer die Pflanzen, nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb des Gebäudes, die Offenheit der Bibliothek, die Raumnutzung und neue Technologien, die für die bessere Zugänglichkeit von den Besucher dienen. Als sehr angenehm haben Sie die Lage des Cafés im Erdgeschoss gefunden und schätzen das Angebot von Zusatzleistungen, z. B. Informationen über die Dienstleistungen der Bibliothek für sehbehinderte Besucher.
Weiter ging es zur Stadtbibliothek in Písek, wo wir bis auf das Dach mit der Sternwarte hinaufsteigen. Interessant war auch die einheitliche grafische Darstellung über die Veranstaltungen und Kurse der Bibliothek. Besonders war auch der Besuch in der Kinderabteilung, wo die Besucher ohne Schuhe – in Socken oder barfuß – gehen.
Am Freitag besuchten wir mehrere Bibliotheken in Prag. Die erste war das vom Goethe-Institut, wo wir uns sowohl über die verschiedenen Aktivitäten in Prag und anderswo als auch über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit informierten. Danach besuchten wir die Technische Nationalbibliothek, die uns neben dem technischen Niveau und den Kabeln an der Decke vor allem durch ihre Illustrationen und die Tatsache beeindruckte, dass die Bibliotheksbesucher zwischen dem Studium ihr mitgebrachtes Essen speisen konnten. Der letzte Teil unseres gemeinsamen Besuchs galt der Nationalbibliothek, wo wir im historischen Innenhof empfangen wurden. Während der Führung besichtigten wir nicht nur die von Besuchern und Studenten genutzten Teile der Bibliothek, sondern auch die historisch einzigartigen Bereiche – den astronomischen Turm und die Barockbibliothek. Einige fortfahren auch in die Zentralbibliothek in Prag, wo sie sich mehr für eigentliche Abteilungen und die Organisation der Bücher als für das berühmte Idiom interessierten.